Einzigartige Action zum Jubiläum

Mit dem 25. Jubiläum wurde die Erfolgsgeschichte der Absoluten Abfahrt fortgeschrieben. Schwierige Verhältnisse und eine großartige Atmosphäre waren die Rahmenbedingungen für mehr als 400 Teilnehmende aus 19 Nationen.

Die Geschichte

Bereits 1996 begann die Geschichte des Downhill-Rennens in Ilmenau, und seitdem hat sich der Sport fest in der Thüringer Universitätsstadt etabliert. Die jährliche Veranstaltung hat sich zu einem beliebten Highlight entwickelt und spielt eine bedeutende Rolle dieser Disziplin auf nationaler sowie internationaler Ebene. Als das zweitälteste Rennen Deutschlands ist es auch Teil einer der weltweit erfolgreichsten Rennserien, dem iXS Downhill Cup, welcher dieses Jahr sechs Runden umfasst.

Die Legende lebt

Am Wochenende versammelten sich erneut mehr als 400 Sportlerinnen und Sportler aus 19 Nationen in Ilmenau, um an der “Absoluten Abfahrt” teilzunehmen. Der Ilmenauer Radsportclub hat die Strecke vorher noch einmal generalüberholt und mobilisierte über 100 freiwillige Helfer, um das legendäre Downhillrennen stattfinden zu lassen. Das Flair auf der Strecke war besonders und die extrem wechselhaften Bedingungen trugen zusätzlich zu einer einzigartigen Atmosphäre bei.

Der Streckenverlauf wurde bereits seit dem Frühjahr modifiziert. Der Kurs führte von der Bobhütte auf dem Lindenberg hinab ins Gabelbachtal mit einem spektakulären Zielsprung. Die verantwortlichen Streckenbauer hatten aufgrund des 25-jährigen Jubiläums wieder die Linienführung der ersten Rennen vorbereitet. Mit einer Länge von etwa 1500 Metern und einem Höhenunterschied von 220 Metern ist die Strecke eine der beliebtesten in Deutschland. Die Mischung aus natürlichem Untergrund, frischem Waldboden und einigen gebauten Elementen macht sie einzigartig. Schon beim Trackwalk am Freitag wurde deutlich, dass der Regen der letzten Tage den Untergrund ziemlich aufgeweicht hatte und die Verhältnisse durchaus anspruchsvoll waren.

Samstag

Der Samstag begann mit wechselhaftem Wetter. Bis zum Mittag trainierten die Teilnehmenden aus ganz Europa, um die richtigen Linien optimal zu treffen. Anschließend wurde mit dem Seeding Run der Favoritenkreis für die Podiumsverteilung festgelegt. Die Tagesbestzeiten legten Gilles Franck (BEL – Team Challenge One) und Monica Gasbichler (GER) vor und gingen damit am Sonntag als letztes in ihrer Klasse auf den Kurs.

Das große Finale

Wie immer glich der Zielbereich am Finaltag dann einem Hexenkessel. Tausende Zuschauer verfolgten das Rennen und boten damit eine einzigartige Stimmung. Aber auch auf der Strecke tummelten sich die Fans und lieferten eine ordentliche Geräuschkulisse, speziell in der Fankurve ging es richtig zur Sache.

Der Red Bull Hot Seat, hier mit Fahrern der U19 Klasse.

In der Klasse Pro Masters sicherte sich Daniel Jahn (GER – Bike Bauer Nicolai Factory Racing Team) den Sieg vor Frank Hedwig (GER – Rad Art) und Daniel Schamul (GER – Zweirad Gigerenzer). In der Pro U17 Klasse fuhr Lukas Lämmlein (GER – Team Herobikes) die schnellste Zeit, gefolgt von Oscar Bausager (GER – Bausager) und Max Müller (GER). In der Pro U19 Kategorie lieferte Lino Neumann (GER – Team Herobikes) eine beeindruckende Zeit ab, die sogar in der Eliteklasse für ein Top 5 Ergebnis gereicht hätte. Hinter ihm reihten sich Max Becker (GER – Ronmanshow) und Leif Kohlgruber (GER – ergotec Racing Team) auf Platz zwei und drei ein.

Lino Neumann wird wohl einer der nächsten Stars der deutschen Downhill-Elite

Bei den Elite Women holte Justine Welzel (GER) einen souveränen Sieg, während Harriet Rücknagel (GER – Rad Art Ilmenau) Zweite und Monica Gasbichler (GER) Dritte wurde. In der letzten Kategorie der Elite Men Klasse, erreichte Gilles Franck etwas überraschend erneut den ersten Platz vor dem Neuseeländer Bryn Dickerson und Thore Hämmerling (GER).

Gilles Franck hatten vorher die wenigsten auf dem Schirm, hier mit Starmoderator Uwe Buchholz

Bryn Dickerson war schon öfter zu Gast in Ilmenau und ist jedes Mal aufs neue begeistert

Die 25. Absolute Abfahrt in Ilmenau war zweifellos eines der großen Highlights der bisherigen Downhillsaison und wird sicherlich in bester Erinnerung bleiben. Als nächster Stopp gastiert die Serie in ein paar Wochen nach Bad Tabarz, bevor dann Anfang Oktober das Finale im schweizerischen Bellwald ansteht.

Text und Bilder: Racement

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