Rennbericht: Deutsche Meisterschaft

Die diesjährige Ausgabe ist ein besonderer Anlass, denn die Ilmenauer haben wieder einmal den Zuschlag für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft erhalten. Das wohl wichtigste Rennen der nationalen Szene kehrt damit bereits zum fünften Mal nach Ilmenau zurück. 

Heiß begehrter Titel

Die Vergabe der Meistertitel ist stets ein Garant für die Teilnahme der deutschen Top-Elite. Am Wochenende wurde also die langjährige Geschichte der Absoluten Abfahrt mit einem weiteren Highlight fortgeschrieben. Das Rennen war mit über 500 Teilnehmern aus 19 Nationen hoch frequentiert.

Die Absolute Strecke

Die Strecke am Lindenberg wurde für den Anlass fast komplett neu gebaut, denn die anhaltenden Forstarbeiten haben den Berg stark verändert. Das Problem mit dem Borkenkäfer hat dafür gesorgt, dass der schöne Wald nun Geschichte ist, dies verlieh der Strecke ein komplett neues und ungewohntes Bild. Die Bedingungen waren Freitag und Samstag sehr sommerlich, warm und trocken. Dadurch verwandelte sich der Boden in Staub und immer mehr Geröll kam hervor. 

Seeding Run am Samstag

Der Samstagmorgen startete erneut warm mit sehr staubigen Trainingsbedingungen. Der Nachmittag war dann dem Seeding Run vorbehalten und somit wurde es das erste Mal spannend. Bereits bei den lizenzfreien Kategorien wurden schon ordentliche Zeiten vorgelegt, so dass das Moderatorenduo Uwe Buchholz und Steffen Marquardt diskutierte, wann wohl erstmals eine Zeit von unter zwei Minuten fallen würde. Der Tagesschnellste Max Hartenstern (GER – Factory Racing), der mit einer Zeit von 1:55.318 Minuten fast fünf Sekunden auf seine Kontrahenten herausfahren konnte. Bei den Frauen war es die Titelverteidigerin Nina Hoffmann (GER – Santa Cruz Syndicate) die mit einem deutlichen Vorsprung klar ihre Ambitionen für das Finale demonstrierte.

Finale am Sonntag

Am Race-Day war alles anders. Das schlechte Wetter kam pünktlich zum Rennstart zurück und verwandelte die Strecke in eine wilde Wasserbahn. Nun mussten über 500 Fahrer und Fahrerinnen plötzlich mit rutschigen und nassen Bedingungen kämpfen, dies machte das Rennen um den Titel noch einmal extrem spannend.

In der Elite Women Klasse konnte sich die Favoritin Nina Hoffmann aufgrund eines Sturzes nicht durchsetzen. Den Deutschen Meistertitel sicherte sich am Ende Raphaela Richter (Simplon Trailblazers). Für sie ist das bereits ihr dritter nationaler Titel. Hinter ihr reihten sich Helen Weber (Rotwild Schwalbe Gravity Team) auf Platz zwei und Hanna Blochberger (Fahrrad Eberhardt Racing) auf dem dritten Platz ein.

Die Elite Men Klasse sorgte für ordentlich Spannung. Die frühe Hotseat-Besetzung durch Henri Kiefer (Canyon Collective) machte es dem Fahrerfeld nicht leicht. Kiefer stürzte im Seeding und startete somit sehr früh. Doch er konnte den Platz bis zum Ende halten und sicherte sich somit erneut den Titel des Deutschen Meisters. Auf Platz zwei fuhr Hannes Lehmann (Holy Molys Development Racing). Mit dem dritten Platz feierte Julian Steiner (Pumptrack DE) seinen ersten Podesterfolg. Hier gibt es den Winning-Run von Henri Kiefer.

Standesgemäße Siegerehrung

Wer schon mal in Ilmenau bei einer Siegerehrung anwesend war, kann sich sicherlich vorstellen, wie diese Podiumsplätze zelebriert wurden. Kettensägen, Sekt, Bier und massig Stimmung heizten den Zielbereich trotz des Regens richtig auf. Hunderte Fans feierten die neuen und alten Deutschen Meister und auch das Stage-Diving kam nicht zu kurz!

Danke

Ein Wochenende voller Emotionen, Dramen und natürlich feinstem Racing geht zu Ende. Ein Dank geht noch einmal an alle Helfer und Helferinnen, dem Team im Hintergrund, dem ILRC, den Fans und natürlich dem Fahrerfeld. Es war ein Absolutes Fest!

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